Seit Anfang dieses Jahres werden im HELIN Bildungscenter Nähkurse für geflüchtete Frauen in dem Dorf angeboten. Dafür kommt die Lehrerin Hanna zwei Mal die Woche aus dem Nachbarort Sina in das Schulgebäude. Jeweils 10 Frauen werden zeitgleich an den Nähmaschinen unterrichtet.
Das Angebot wurde von Anfang an angenommen, die vier Räume der Schule waren schnell gefüllt. Inzwischen haben sich die Kurse zu geselligen Veranstaltungen weiter entwickelt. Neben den eigentlichen „Nähschülerinnen“ kommen zahlreiche Freundinnen und Interessierte dazu. Sie bringen Tee und Kekse mit und wandeln den Kurs zu lebendigen gesellige Veranstaltungen.
Die Ergebnisse des Nähateliers sind ermutigend. Bunte Kleider werden produziert, traditionelle jesidische Kleidung und auch Kleidung für Kinder genäht.
Durch Nähkurse für geflüchtete Frauen ermöglichen wir die ENtwicklung neuer Perspektiven. Wenn die neu ausgebildeten Schneiderinnen soweit sind – so ist der Gedanke -, bekommen sie ihrerseits die Gelegenheit, Ihr Wissen weiterzugeben. Sie können dann als Lehrerinnen eingesetzt werden.
Im nächsten Schritt wird Kleidung genäht, die von der Dorfbevölkerung gebraucht wird. Vielleicht können manche Schneiderinnen mit eigenem Angebot auf dem lokalen Markt Fuß fassen. Wir unterstützen das, wo wir können. Manche Schneiderinnen können alleine arbeiten andere sich in gemeinsamen Läden zu kleinen Kooperativen zusammenschließen. Die Frauen werden von uns in den notwendigen Belangen geschult und bei Bedarf beim Start in die Selbständigkeit beraten und begleitet.