Gut besuchte Hygiene-Informationskurse für geflüchtete im Irak

Gut besuchte Hygiene-Informationskurse für geflüchtete im Irak

In den Räumen des HELIN Bildungszentrums fanden Hygiene-Informationskurse für geflüchtete Erwachsene und Kinder statt. Vor dem Hintergrund der weltweiten Ausbreitung des Corona Erregers muss auch im Nahen Osten mit weiteren Fällen, Infektionsketten und Ausbrüchen des Virus gerechnet werden. In diesem Sinne ist der „Infection Desease Supervisor“ aus der Stadt Dohuk unserer Einladung gefolgt. Im HELIN Bildungszentrum hat er den lebendigen Informationstag durchgeführt.

Im Mittelpunkt stand das Thema Viren, deren Übertragungswege und die wichtige Bedeutung von alltäglicher Hygiene. Der Lebendige Unterricht mit Expertensicht richtete sich in 3 verschiedenen Sets an Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Mit großem Erfolg: Der Einladung sind viele Interessierte aus dem Dorf gefolgt.

Thema Corona-Virus im Nahen Osten sehr präsent

Auch wenn die öffentliche Diskussion zum Corona Virus übertrieben zu sein scheint, ist das Thema selbst in dem abgelegenen Dorf Kurdistans sehr präsent. Dafür gibt es gute Gründe. Die Grenze zum Iran liegt ca 200 Km von der Schule entfernt. Iran gehört nach China und Süd-Korea zu den zu den Ländern, in denen das Virus am breitesten verbreitet ist. Offizielle Stellen sprechen aktuell von 5.000 Fällen (7.3.2020), mit steigender Tendenz. Auf die staatliche Informationspolitik des Landes ist allerdings nur bedingt Verlass.

Zudem sind im Norden Iraks zahlreiche Flüchtlingslager angesiedelt, in denen Menschen auf engstem Raum und unter kritischen hygienischen Bedingungen zusammenleben. Das der Schule am nächsten liegende Sharya Camp liegt mit 17.000 Einwohnern nur 10 Km entfernt. Eine Brutstätte für Infektionskrankheiten jeglicher Art.

Kontinuierliche Beobachtung der Situation

Wir beobachten die Situation kontinuierlich, um bedarfsgerecht, sachlich und schnell regieren zu können. Im obersten Gebot versuchen wir dabei sachlich zu bleiben. Nach aktuellen Angaben des Robert-Koch-Instituts haben sich in Deutschland 639 Menschen mit dem Coronavirus Typ Sars-CoV-2 infiziert, im Iran sind es wie gesagt aktuell 5.000 offizielle Fälle, im Irak 44. Hierzulande gab es bislang keinen einzigen tödlichen Verlauf der Krankheit (Zum Vergleich: 98.500 Deutsche haben sich in der aktuellen Saison mit der „normalen“ Influenza-Grippe infiziert, davon sind 161 Erkrankte an den Folgen der Infektion gestorben. In heftigen Influenza-Jahren – zuletzt 2017/2018 – brachte das Virus dem Robert-Koch-Institut zufolge mehr als 25.000 unserer Landsleute unter die Erde).

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