Das EMPOWERMENT-PROGRAMM FÜR JUNGE JESIDISCHE FRAUEN und ein charmanter Treffpunkt in Shingal

Das EMPOWERMENT-PROGRAMM FÜR JUNGE JESIDISCHE FRAUEN und ein charmanter Treffpunkt in Shingal

Als Teil des HELIN-EMPOWERMENT-PROGRAMM für junge jesidische Frauen in Shingal/Iraq wurde der charmante Service-Kiosk von Katharina Dönhoff und Mirza Dinnaye mit einem kleinen feierlichen Zusammensein eröffnet.

Dieser Kiosk wird in Zukunft das gastronomische Herzstück des HOC Begegnungszentrums sein und hat dabei das Potenzial, sich zu einem zentralen Anlaufpunkt für Seminarteilnehmer, Tagesbesucher, Hochzeitsgesellschaften und sonstige Besucher auf dem Gelände zu entwickeln. Mit einem kleinen Holzhaus, das mit einer kompletten Gastro-Küche und Lagerraum ausgestattet ist, und einem dazugehörigen offenen Pavillon mit Tischen und Bänken, ist der Service-Kiosk nicht nur als ein Ort der Verpflegung angelegt, sondern als ein Ort des Zusammenkommens und der Inspiration. In liebevoll gestalteten Sitzlauben können Gäste in einer einladenden Atmosphäre verweilen und eine breite Auswahl an Speisen und Getränken genießen.

In naher Zukunft werden drei junge Frauen den Kiosk übernehmen. Sie werden ihn eigenständig betreiben und sich und ihren Familien damit ein stabiles Einkommen sichern. Derzeit nehmen sie noch an den erforderlichen Trainings teil, denn der Service-Kiosk ist ein wesentlicher Bestandteil des HELIN Women-Empowerment-Programms, das darauf abzielt, jesidischen Frauen zu helfen, ihr Leben in ihrer Heimatregion selbstbestimmt zu gestalten.

Das Empowerment-Programm für junge jesidische Frauen steht als Symbol der Hoffnung und des Wiederaufbaus inmitten der Shingal-Region im Irak. Genau dort, wo 2014 die jesidischen Teilnehmerinnen – damals als Kinder – den unfassbar brutalen Völkermord des sog. Islamischen Staates erlebt haben. Es hat mehrere Elemente, die gemeinsam dieses Ziel verfolgen:

  1. Primär erhalten 37 junge Frauen eine betriebswirtschaftliche Grundausbildung. Mit dem erlernten Wissen und dem abschließenden Zertifikat in der Hand, wird ihnen der Weg in den Arbeitsmarkt erleichter Da dieser in der Region jedoch insgesamt noch stark unterentwickelt ist, ist die Ausbildung bewusst inhaltlich so angelegt, dass sie die Teilnehmerinnen befähigt werden, kleine Unternehmungen zu gründen und zu managen.
  2. Drei Absolventinnen erhalten den Service Kiosk im Sinne unserer Small Business Starthilfe zur eigenverantwortichen Nutzung. Diese können ihre erlernten Fähigkeiten im geschützten Raum praktisch einsetzen und langfristig damit ein regelmäßiges Einkommen für sich selbst und ihre Familien sichern.
  3. Der Kiosk erfüllt vorort eine dringende Nachfrage und schließt eine Versorgungslücke im Angebot des HOC, indem er Besuchern, Teilnehmern von Veranstaltungen und Seminaren eine Möglichkeit bietet, sich mit Speisen und Getränken zu versorgen.

Das Programm wurde von HAND FÜR HAND und House Of Coexistence (HOC) gemeinsam ins Leben gerufen und wird mit Unterstützung der Stiftung Nord-Süd-Brücken und finanziellen Mitteln des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) realisiert. Das Projekt, dass gemeinsame Anstrengungen selbst unter den schwierigsten Umständen einen bedeutenden Unterschied machen können.

 

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