Journalistenreise in den Irak mit Blick auf die „vergessenen Opfer“ des Terrors

Journalistenreise in den Irak mit Blick auf die „vergessenen Opfer“ des Terrors

Journalistenreise in den Irak – Im Blick: Die vergessenen Opfer des Terrors

Gemeinsam mit dem Journalisten Arndt Ginzel und dem Kameramann Gerald Gerber haben wir im Auftrag des ARD in der letzten Woche eine spektakuläre Reise in den Irak unternommen. Es ging um die Frage, was aus den „vergessenen Opfern“ des IS-Terrors geworden ist. Wie geht es ihnen heute und was wünschen sie sich?

Mit eindrucksvollen und zum Teil erschütternden Erkenntnissen sind wir zurückgereist. Eine zentrale Forderung der Opfer hat sich herausgestellt: Die Täter müssen zur Rechenschaft gezogen werden! Parallel wurde der Wunsch nach Sicherheit und Wiederaufbau der Region geäußert. Nach Sicherstellung der Grundbedürfnisse besteht schließlich der dringende Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben.   

Folgender erste Bericht wurde gestern ausgestrahlt, der sich mit der Fragestellung nach der Verantwortung Deutschlands beschäftigt. Schließlich hatten sich der Terrormiliz auch viele hundert deutsche Staatsbürger angeschlossen. Bislang sind nur wenige dafür zur Rechenschaft gezogen worden.

Auf der Suche nach Gesprächspartnern führte die Route zunächst über Bagdad und Erbil nach Dohuk. Die in der Region angesiedelten Flüchtlingslager der kurdischen Autonomieregierung beherbergen einen Großteil der 2014 aus Shingal geflüchteten Jesiden. Tausende Jesiden waren damals durch IS-Terroristen verschleppt, versklavt oder ermordet worden.

Nach ausführlichen Gesprächen in den Camps folgte ein längerer Zwischenstop im ebenfalls in der Region liegende HELIN-Bildungscenter. Es zeigte sich als lebendiges Beispiel, wie die geflüchteten Menschen wieder zu (Lebens-)Mut und Freude finden, wie sie wieder Inhalte, Struktur und Perspektiven im Leben erhalten können.

Schließlich ging die Reise in die noch immer umkämpfte Shingal-Region. Hier leben die verbliebenen Menschen noch immer in mehr oder weniger zerstörten Häusern, in Zelten oder gar in Höhlen.   

Please follow and like us: